Immer wieder steht Kinderspielzeug in den Schlagzeilen, weil es aus gesundheitsschädlichen Materialien besteht. Leider gibt es bislang kein Prüfbericht, der Kinder vor Chrom, Blei, Cadmium und anderen Giftstoffen in Spielzeug schützt. Aus diesem Grund kommt immer und immer wieder mit Gift kontaminiertes Spielzeug in den Handel.

In einer Dokumentation von ZDF-Enterprise untersuchten Wissenschaftler, ob für Kinder, die mit solch einem belasteten Spielzeug in Berührung kommen, eine Gefahr durch herauslösende Giftstoffe besteht. Kleinkinder nehmen ja gerne Spielzeug in den Mund, nuckeln daran oder beißen darauf herum, so dass ein Absplittern der Oberfläche oder Herauslösen von Teilen und Herunterschlucken schon mal vorkommt.

Wie gefährlich sind schwermetallbelastete Teile für das Kind, wenn diese im Verdauungstrakt landen?  Um herauszufinden, wie belastete Spielzeugpartikel mit menschlicher Magensäure reagieren könnte, machten die Wissenschaftler einen Versuch. Sie versetzten abgekratztes Material eines mit Blei und Chrom belasteten Seepferdchens mit einer Säure, die die Magenesäure des Menschen simulieren sollte.

Nach einigen Stunden wurden Blei und Chrom aus den Spielzeugpartikeln herausgelöst. Eine Messung mit dem Massenspektrometer ergab, dass hohe Blei- und Chromgehalte sich in der Säure gelöst haben. Die Grenzwerte wurden um das 30-fache überschritten. Das Seepferdchen aus China hätte niemals verkauft werden dürfen.

Referenz:
focus.de, 13.06.2016: Wenn Spielzeuge mit Blei und Chrom belastet sind