Fett ist nicht gleich Fett

Die Strukturen unseres Gehirns bestehen zu ca. 60 Prozent aus Fett. Die Myelinscheiden der Nervenzellen bestehen zu 75 Prozent aus Fett. Um Nervenzellen zeitlebens zu bilden und zu vernetzen, werden ganz bestimmte Fette benötigt: DHA-Fett, zu denen die Omega-3 und die Omega-6-Fettsäuren gehören; eine weitere Gruppe hirnaktiver Fette sind die Phospholipide. Das Fett der Myelin-Hüllen besteht u.a auch aus diesen Fettmolekülen. Für eine schnelle Nervenreizweiterleitung sollten diese dem Stoffwechsel ausreichend zur Verfügung stehen. Phospholipidhaltig sind z.B. Sojaprodukte.


Die Zufuhr gesunder Fette ist gerade im Wachstumsalter nicht zu unterschätzen. Mehrer Studien weisen darauf hin, dass die Versorgung mit den essentiellen Fettsäuren wie Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren einen Einfluss auf Verhalten und Intelligenz hat. Kinder mit einem Mangel an essentiellen Fettsäuren leiden häufiger unter Lernschwierigkeiten. Selbst Babys, deren Nahrung mit Omega-3-Fettsäuren angereichert wurde, hatten im Alter von zehn Monaten bessere Fähigkeiten zur Problemlösung.

Achten Sie also bei der Zufuhr der Fette auf die richtigen Fette. Geben Sie Ihrem Kind so wenig wie möglich gesättigte Fette, das sind solche aus tierischen Produkten wie Wurst und Fleisch, und vermeiden Sie möglichst Lebensmittel mit Transfetten. Transfette entstehen bei der industriellen Härtung von Pflanzenfetten und machen zwischen 2 und 10 Prozent der Margarine aus. Transfette sind gesundheitsschädlich, werden aber trotzdem z.B. in Schokoriegeln, Brotaufstrichen, Keksen oder anderen Backwaren verarbeitet.

Verwenden Sie in Ihren Gerichten vorwiegend mehrfach ungesättigte Fette, wie Omega-6 und Omega-3. Legen Sie hierbei den Schwerpunkt auf die Omega-3-Fettsäuren, diese werden meist zu wenig aufgenommen. Bereiten Sie Ihre Gerichte wann immer möglich mit Walnussöl, Leinöl, Hanföl oder Rapsöl zu und reichern Sie das Müsli Ihres Kindes mit Nüssen und Omega-3-haltigen Samen wie Leinsamen und Kürbissamen an.